Das ist eine sehr gute Frage. 😊
Tatsächlich habe ich sogar auf zwei Weisen mit KI zu tun.
Zum einen benutze ich sie: Die KI, die es momentan gibt, sind vor allem Neuronale Netze. Man kann sie darauf trainieren, Muster zu erkennen. In meinem Fall heißt das: Ich muss nicht mehr wochenlang ein Video nach dem anderen ansehen und die Bewegungen einer Maus darin protokollieren. Sondern ich mache das mit einigen Beispielvideos und dann trainiere ich das Neuronale Netz darauf. Und das liefert mir am Ende die Bewegungen der Mäuse auch für all die Videos, die ich mir nicht angesehen habe. (Allerdings sollte man da sicherheitshalber immer noch einmal alles kontrollieren, manchmal entstehen da die seltsamsten Auswertungen.)
Zum anderen ist mein aktuelle Projekt (einen Intelligenztest aus Maussicht zu entwickeln) Teil eines größeren Projektes. Dieses beschäftigt sich allgemein mit Intelligenzforschung. (Deswegen heißt es auch „Science of Intelligence“.) Wir gehen darin der Frage nach, was Intelligenz überhaupt ist und wie wir sie messen können, beispielsweise bei Tieren. Aber auch: Wie kann man das Verhalten, das man bei Tieren sieht, vielleicht auf Roboter übertragen, damit diese sich „intelligenter“ verhalten.
Ich hoffe, das konnte deine Frage ausreichend beantworten?
Ein weiterer Vorteil, den ich für meine Arbeit ausnutze, ist dieser:
Künstliche neuronale Netze sind ja weit verbreitete KIs. Und sie sind inspiriert durch das Gehirn. Dadurch gibt es auch große Ähnlichkeiten zwischen dem Gehirn und neuronalen Netzen. Der Vorteil von künstlichen neuronalen Netzen im Computer ist, dass man bei ihnen die komplette Kontrolle hat. Wenn man Versuche mit Tieren macht, kann man z.B. nicht beeinflussen, was sie gerade denken. Wenn man dann einen bestimmten Ton vorspielt und schauen will, wie das Gehirn antwortet, weiß man nicht, ist die Aktivität, die man misst, auch wirklich eine Antwort auf den Ton oder hat das Tier gerade daran gedacht, was es ein paar Stunden vorher erlebt hat. In einem künstlichen Netzwerk kann man das komplett ausschließen und so den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung viel besser verstehen.
Kommentare
Jens-Bastian commented on :
Ein weiterer Vorteil, den ich für meine Arbeit ausnutze, ist dieser:
Künstliche neuronale Netze sind ja weit verbreitete KIs. Und sie sind inspiriert durch das Gehirn. Dadurch gibt es auch große Ähnlichkeiten zwischen dem Gehirn und neuronalen Netzen. Der Vorteil von künstlichen neuronalen Netzen im Computer ist, dass man bei ihnen die komplette Kontrolle hat. Wenn man Versuche mit Tieren macht, kann man z.B. nicht beeinflussen, was sie gerade denken. Wenn man dann einen bestimmten Ton vorspielt und schauen will, wie das Gehirn antwortet, weiß man nicht, ist die Aktivität, die man misst, auch wirklich eine Antwort auf den Ton oder hat das Tier gerade daran gedacht, was es ein paar Stunden vorher erlebt hat. In einem künstlichen Netzwerk kann man das komplett ausschließen und so den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung viel besser verstehen.