Das kommt darauf an, in welchem Zweig der Wissenschaft man angestellt ist. Ich bin z.B. Teil der Biologie, genauer der Verhaltensbiologie und forsche mit Mäusen. Momentan heißt das, ich möchte herausfinden, wie man am besten die Intelligenz von Mäusen testet. Ich kann ihnen ja nicht einfach einen IQ-Test vorlegen wie einem Menschen. Das heißt, meine Arbeit besteht viel aus:
– Recherchieren: lesen oder Vorträge darüber anhören, was es schon zu diesem Thema gibt
– Versuche planen: das beinhaltet in der Regel auch sehr viel Austausch mit meinen Kolleg:innen, denn gemeinsam ist man da meistens schlauer
– Versuche durchführen und auswerten: das kann z.B. beinhalten, dass ich Mäuse aktiv vor eine Aufgabe setze und dabei filme, wie sie da rangehen
– Ergebnisse noch weiter auswerten: sehr viel Statistik wälzen, um zu überprüfen, ob es nicht nur ein Zufallsergebnis ist
– Ergebnisse aufbereiten: mit Kolleg:innen darüber diskutieren, was die Ergebnisse bedeuten könnten, darüber noch mehr recherchieren und dann auf eine Weise zusammenfassen, dass auch andere etwas von der Erkenntnis haben =)
Ich arbeite auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin. In gewisser Weise habe ich ganz ähnliche Aufgaben wie Anne. Da ich allerdings nicht in der Verhaltensbiologie arbeite, sondern mich mit ethischen und sozialen Folgen der KI auseinandersetze, sieht mein „praktischer Teil“ etwas anders aus. Ich plane also keine Versuche mit Tieren, sondern führe beispielsweise Interviews oder Gruppendiskussionen mit verschiedenen Menschen. In der Medizin oder Pflege fragt man bspw. die Fachkräfte (also Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal), die Patientinnen und Patienten, die Klinikleitung, Menschen in Fach- oder Berufsverbänden, aus der Politik, etc. Wen genau man fragt, kommt sehr darauf an, was man wissen möchte und wer einem Informationen dazu geben könnte.
Typischerweise ist man „Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in“, wenn man Wissenschaftler:in ist. Das heißt oft einfach auf Papier dann anders, was sicher irgendwelche Gründe hat, die ich selbst nicht kenne. Manchmal wird das ganze auch genauer spezifiziert – zum Beispiel steht in meinem Vertrag nicht „Wissenschaftliche Mitarbeiterin“ sondern „Researcher“, aber in der Mitarbeiterliste stehe ich trotzdem bei den Wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen. Damit ist aber zum Beispiel meine Aufgabe mehr in der Forschung, und weniger in der direkten Programmierung.
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin hat man meist drei große Aufgabenbereiche: Forschung, Lehre und Verwaltung. Je nachdem, ob man an einem Institut oder in einem Projekt arbeitet, macht man mehr Forschung oder mehr Lehre. Meist hat man einen befristeten Vertrag. Erst, wenn man die Doktorarbeit und oft noch ein zweites Buch (die sog. Habilitation) geschrieben oder viele eigene Studien durchgeführt und veröffentlich hat, kann man eine Professur bekommen. Den Arbeitsalltag haben wir ja in unseren Profilen beschrieben, der sieht sehr unterschiedlich aus.
Kommentare
Diana commented on :
Ich arbeite auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin. In gewisser Weise habe ich ganz ähnliche Aufgaben wie Anne. Da ich allerdings nicht in der Verhaltensbiologie arbeite, sondern mich mit ethischen und sozialen Folgen der KI auseinandersetze, sieht mein „praktischer Teil“ etwas anders aus. Ich plane also keine Versuche mit Tieren, sondern führe beispielsweise Interviews oder Gruppendiskussionen mit verschiedenen Menschen. In der Medizin oder Pflege fragt man bspw. die Fachkräfte (also Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal), die Patientinnen und Patienten, die Klinikleitung, Menschen in Fach- oder Berufsverbänden, aus der Politik, etc. Wen genau man fragt, kommt sehr darauf an, was man wissen möchte und wer einem Informationen dazu geben könnte.
Annegret commented on :
Typischerweise ist man „Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in“, wenn man Wissenschaftler:in ist. Das heißt oft einfach auf Papier dann anders, was sicher irgendwelche Gründe hat, die ich selbst nicht kenne. Manchmal wird das ganze auch genauer spezifiziert – zum Beispiel steht in meinem Vertrag nicht „Wissenschaftliche Mitarbeiterin“ sondern „Researcher“, aber in der Mitarbeiterliste stehe ich trotzdem bei den Wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen. Damit ist aber zum Beispiel meine Aufgabe mehr in der Forschung, und weniger in der direkten Programmierung.
Ulrike commented on :
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin hat man meist drei große Aufgabenbereiche: Forschung, Lehre und Verwaltung. Je nachdem, ob man an einem Institut oder in einem Projekt arbeitet, macht man mehr Forschung oder mehr Lehre. Meist hat man einen befristeten Vertrag. Erst, wenn man die Doktorarbeit und oft noch ein zweites Buch (die sog. Habilitation) geschrieben oder viele eigene Studien durchgeführt und veröffentlich hat, kann man eine Professur bekommen. Den Arbeitsalltag haben wir ja in unseren Profilen beschrieben, der sieht sehr unterschiedlich aus.