Profil

Christian Wolff
Lebenslauf
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Ausbildung
Grundschule (Bardoschule, Fulda)
Gymnasium (Freiherr-vom-Stein-Schule, Fulda)
Universität (Universität des Saarlandes, Saarbrücken)
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Qualifikationen:
Füller-Führerschein
Abitur
Bachelor of Science, Informatik
Master of Science, Informatik
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Berufliche Stationen
ZF Friedrichshafen AG
Universität des Saarlandes, Lehrstuhl für Polymerwerkstoffe
Universität des Saarlandes, Lehrstuhl für allgemeine Psychologie und Methodenlehre
Institut für Konsum und Verhaltensforschung
Innovative Retail Laboratory
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
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Derzeitiger Job
Wissenschaftler und Engineer in einer Forschungseinrichtung
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Arbeitgeber*in:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Mit anderen Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachgebieten Ideen austauschen
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Über mich: Ich bin ein 33-jähriger Doktorand am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken, d.h. ich arbeite gerade daran, einen Doktortitel für meine Forschung zu erhalten. Mir ist wichtig, dass meine Tätigkeit einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann und Menschen aus verschiedensten Bereichen (Handwerk, Jura, Psychologie, Medizin etc.) zusammenbringt.
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Meine Wohnung liegt in Saarbrücken nahe der Innenstadt. Wenn ich nicht gerade am Arbeiten bin, stehe ich vor dem großen Problem, dass ich mich zwischen meinen vielen verschiedenen Hobbys nicht entscheiden kann:
Mein Klavier schaut mich immer böse an, wenn ich länger nicht geübt habe. Bei gutem Wetter fahre ich in den Wald zum Bogenschießen, bei schlechtem in die Squash-Halle. Mit dem Bau und Bemalen von Miniaturen kann ich mich stundenlang beschäftigen. Kochen finde ich wunderbar, meine Freundin und ich nehmen uns oft große Menüs vor und sind totale Fans der Sendung The Taste. Und natürlich spiele ich gerne am PC, zuletzt Elden Ring.
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Über meine Arbeit: Ich forsche daran, wie man mit künstlicher Intelligenz und Statistik die Heilung von Menschen mit Beinbrüchen verbessern kann.
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Knochenbrüche heilen schneller, wenn die Bruchstelle ganz leicht bewegt wird. Das große Ziel unseres Projektteams und Hauptbestandteil meiner Arbeit ist es deshalb, ein intelligentes Implantat zu entwickeln, das von selbst am Knochen „arbeitet“ und den Ärzten immer ganz genau mitteilen kann, wie gut oder schlecht der Knochen gerade heilt. Idealerweise könnte das Implantat dann auch den Patienten sagen, z.B. über eine Nachricht aufs Handy, was sie tun bzw. nicht tun sollen, damit es ihnen bald besser geht.
Bisher benutzt die Medizin Standardimplantate. Das sind in der Regel Schienen aus Metall in vorgegebenen Größen, die in einer Operation mit dem gebrochenen Knochen verschraubt werden und so die Bruchstücke zusammen halten. Das alleine hilft aber nicht immer, da jeder Mensch anders ist und manchmal eine andere Behandlung braucht, doch das ist sehr schwierig für die Ärzte zu erkennen und dauert oft lange.
Meine Aufgabe ist es, die künstliche Intelligenz für das „smarte“ Implantat zu entwickeln. Es soll später in der Lage sein, nur anhand der Kraft, die am gebrochenen Knochen wirkt, von selbst zu erkennen, ob und wie ein Patient oder eine Patientin geht, wie sich der Bruch entwickelt und welche Änderungen an der Therapie vielleicht notwendig werden.
Doch dafür müssen wir zuerst viel mehr über den menschlichen Gang herausfinden. Ein großes Problem ist hier nämlich, dass die meisten Menschen zu Hause ganz anders laufen als wenn man sie in der Klinik oder in einem Labor beobachtet. Deshalb benutzen wir Messsohlen, welche die Patienten im Schuh zu Hause über mehrere Wochen tragen sollen, während ihr gebrochenes Bein heilt. Weil das alles sehr aufwendig und teuer ist und die Technik für die Messsohlen noch gar nicht lange existiert, hat das außer uns fast niemand vorher getan. Das heißt, dass wir sehr viele grundlegende Dinge über das Gehverhalten von Patienten überhaupt erst herausfinden müssen. Dann später können wir diese Erkenntnisse hoffentlich in eine künstliche Intelligenz packen.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich quäle mich aus dem Bett, begebe mich auf die Jagd nach Kaffee und Frühstück und schaue auf den Kalender. Je nachdem, ob eine Besprechung oder ein Projekttreffen ansteht, mache ich mich auf den Weg an den Campus oder in die Klinik. Wenn nicht, genieße ich den Luxus, von zu Hause arbeiten zu können. Nach der Arbeit gehe ich entweder zum Sport, treffe mich mit Freunden und/oder verbringe einen gemütlichen Abend mit meiner Freundin und unseren jeweiligen Hobbies.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ganz ehrlich, das weiß ich noch nicht genau. Für gute Vorschläge bin ich absolut offen :)
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Ich finde es vor allem wichtig, jungen Menschen zu zeigen, dass sie das Zeug dazu haben, selbst Wissenschaftler oder Informatiker zu werden. Auch wenn die Noten nie so super waren. Auch wenn man mit 18 noch keinen Plan hat, was man wirklich tun möchte. Auch wenn man vor dem Studium noch nie programmiert hat oder nicht dem stereotypischen Nerd entspricht.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Vielseitig, lebensfroh, sarkastisch
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Als wissenschaftliche Hilfskraft (Nebenjob während des Studiums) sollte ich ein Programm schreiben, das aus Röntgenbildern von gebrochenen Beinen korrekte 3D Modelle für Simulationen erstellt. Dafür habe ich mich auch mit Ärzten aus der Unfallklinik unterhalten und nach gefühlt 459 Fragen gemerkt, dass ich einfach richtig Bock auf das Thema habe.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Alan Turing
Was wolltest du nach der Schule werden?
Mechatroniker bzw. Ingenieur
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Ständig. Ab der 11 wurde es dann langsam besser.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
In einem der vielen anderen Informatik-Berufe arbeiten, wo man nicht nur im Keller sitzt und programmiert
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Powerwolf
Was ist dein Lieblingsessen?
Jambalaya
Erzähl uns einen Witz!
Zwei Inuits kommen nach Hause. Fragt der eine „Wo ist eigentlich dein Iglu?“ – Darauf der andere: „Verdammt, ich hab schon wieder das Bügeleisen angelassen!“
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