Profil
Kai Naumann
Lebenslauf
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Ausbildung
Gymnasium Niedersachsen
Universität Marburg
Universität Paris IV-Sorbonne
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Qualifikationen:
Doktor der Philosophie
Magister Artium
Angelschein
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Berufliche Stationen
Universität Marburg
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Landesarchiv Baden-Württemberg
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Derzeitiger Job
Archivar (höherer Dienst)
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Arbeitgeber*in:
Landesarchiv Baden-Württemberg
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Dolmetschen zwischen damals und heute, zwischen Technikerin und Historiker, zwischen Wissenschaft und einfachen Leuten.
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Über mich: Ich bin aus Niedersachsen und habe Geschichte studiert, dabei immer ein Händchen für Menschen und Technik gehabt. Ich lebe in der Umgebung von Stuttgart in einer Beziehung mit Kindern und Hund. Ich interessiere mich neben dem Beruf für Laientheater und meine Obstwiese.
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Über meine Arbeit: In einem Team mit unterschiedlichen Fachrichtungen liefere ich Fakten aus der Vergangenheit auf allen Kanälen, die einzelne oder alle gemeinsam brauchen.
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Als Archivar stelle ich seit fast 20 Jahren digitale Objekte aller Art für die Nutzung in 2, 20 oder 200 Jahren bereit. Und ich entscheide, was von heute für übermorgen eingelagert wird. Für den Geschichtsunterricht von morgen, aber auch für Dich und mich, für Wikipedia und auch für die KIs, die unser Leben begleiten werden. Archivarinnen und Archivare haben den Anspruch, jedes geschriebene Objekt aus ihrem Sprachraum lesen zu können. Immer, wenn die Leute alte Schriften, alte Dateien, alte Maßeinheiten oder alte Postleitzahlen nicht mehr verstehen, kommen sie zu uns. Und da die digitale Welt immer mehr Formate hervorbringt, haben wir immer mehr Arbeit. Ein echter Grund, diesen Beruf zu lieben. Seit ich 2004 beim Landesarchiv Baden-Württemberg angefangen habe, bringen wir ständig neue Lösungen in die Welt: für weltweite Verfügbarkeit von Objekten aller Art, für weltweites Teilen von Wissen, für die Übersetzung von Handschrift in Druckschrift, Bilderkennung und jetzt auch für die Interpretation von Quellen. Jetzt kommen die Deep Fakes und wir müssen nicht nur lesen können, sondern auch Echt von Falsch unterscheiden. Wir arbeiten dafür mit Wikipedianer:innen, KI-Experten, Forensikspezialisten, Museen und Bibliotheken zusammen.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: 1. Planungsmeeting für einen geschützten Raum im Web zum Lesen vertraulicher Dokumente. 2. Nachdenken über die Auswahl von 100 dauerhaft wertvollen Strafprozessakten aus einigen 100.000 Exemplaren. 3. Unterricht an der Hochschule vorbereiten. 4. Videokonferenz mit Kolleg:innen aus anderen Bundesländern über ein rechtliches Thema.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Wir haben ein Netzwerk namens Nestor, www.langzeitarchivierung.de. Da würde ich mal herumfragen, wie wir das Geld für Nachwuchsgewinnung einsetzen.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Neugierig, gründlich, gut gelaunt.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Das Arbeitsfeld klang spannend und ich hatte Gelegenheit, mir das vorher selbst anzuschauen.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Journalist
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Nein
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Journalist, Informatiker, Erwachsenenbildung, Lehrer?
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
The Offspring
Was ist dein Lieblingsessen?
Spaghetti Bolognese
Was macht dir am meisten Spaß?
Kochen und essen, albern sein, verreisen
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Ein besseres Namensgedächtnis. CO2-freie Fernreisen. Babelfische für alle.
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